Niger
Willkommen in Niger
Niger ist ein Verbindungsland zwischen der arabischen Welt und Schwarzafrika. Mit rund 1,3 Mio. qkm ist Niger mit Abstand grösster Mitgliedsstaat der Entende. Etwa 2/3 des Landes sind mit Wüste und Halbwüste bedeckt. 97% der 10 Millionen Einwohner bevölkern die fruchtbare Niger-Ebene, den Fluss der Flüsse.
Entlang des Niger-Flusses sind grosse Herden von Flusspferden zu beobachten sowie eine artenreiche Vogelwelt, zu der auch Kraniche und Reiher zählen. Beeindruckend ist das Geschick, mit dem die Fischer kunstvoll ihre Netze zum Fang auswerfen.
Der Niger ist Lebensspender und Transportweg zugleich. Das Dorfleben entlang des Flusses spielt sich hinter hohen Mauern aus Banco ab. Hier wird das Getreide in risiegen Tongefässen gelagert.
Nigers Landschaften
Niger bietet dem Reisenden grandiose Wüstenlandschaften. Vor rund 6.000 Jahren waren diese Gebiete noch fruchtbar und dicht besiedelt, wie auch aus Felszeichnungen hervor geht.
Eine breite Zone mit Steppengras und Akazien zieht sich durch Zentral-Niger. Weiter im Süden erlauben höhere Grundwasservorkommen den Anbau von Erdnüssen, Baumwolle und Hirse. Hier ist die Landschaft durch weite Becken charakterisiert.
Wirklich grün wird das Land nur in der Niger-Ebene, wo die jährlichen Überschwemmungen den Bauern fruchtbaren Schlamm hinterlassen.
Zur Geschichte Nigers
Es wird vermuted, dass mit Beginn der einsetzenden Wüstenbildung, vor allem ab ca. 3.000 v.Chr., eine endlose Völkerwanderung einsetzte und von Norden her immer mehr Weissafrikaner (Tuareg und Fulbé) in die Siedlungsgebiete der negro-afrikanischen Völker vordrangen und diese immer weiter in den Urwald, d.h. in deren heutige Lebensräume in Westafrika verdrängten.
Dem negriden Volk der Haussa gelang es auf dem Gebiet des heutigen Niger mehrere Stadtstaaten zu errichten, die sich zu mächtigen Handels- und Wirtschaftszentren entwickelten. Im 19. Jahrhundert waren diese einst bedeutende Reiche bereits zerfallen und untereinander zerstrittene Tuareg-Völker beherrschten das Gebiet zwischen dem Fluss Niger und dem Tschad-See.
In den Jahren von 1897 bis 1899 wurde Niger von Frankreich besetzt. Am 3.8.1960 erhielt das Land seine Unabhängigkeit und wurde zur Republik Niger.
Nigers Bevölkerung
Die moslemischen Haussa kommen ursprünglich aus Nigeria und bilden heute etwa 50% der Bevölkerung. Ihr Siedlungsgebiet liegt im Süden Nigers und reicht von Dogondoutchi bis Zinder.
Es folgen die Djerma-Songha mit rund 20% Bevölkerungsanteil. Sie siedeln als Ackerbauer westlich des Nigerflusses bis hin zur Grenze nach Mali. Die als Viehzüchter Nomaden lebenden Foulbé bilden um die 11% der Bevölkerung.
Von den zahlenmässig kleineren Bevölkerungsgruppen sind die Tuareg als die stolzen "Blauen Ritter der Wüste" wohl am bekanntesten.
Der Nationalpark W
Der Niger bildet teilweise die östliche Begrenzung des Nationalparks "W". Er trägt seinen Namen aufgrund einiger Windungen des Nigers, die dort ein deutliches "W" zeichnen.
Der Park erstreckt sich über die Länder Niger, Burkina Faso und Benin. Er ist sehr wildreich, aber touristisch wenig erschlossen und bildet ein Refugium für viele Tierarten. An Grosstieren findet man in ihm Antilopen, Elefanten, Giraffen, Büffel, Flusspferde, Affen, Löwen, Leoparden und Krokodile sowie über 260 Vorgelarten.
Ein weiteres Naturschutzgebiet befindet sich bei A r. Dort ist die kleine, sehr flinke Orcasgazelle beheimatet. Weitere Gazellenarten sind Damm- und Oryxgazelle. Einer ihrer natürlichen Jäger ist der Gepard.
Kunsthandwerk im Niger
Im Niger gibt es ein reichhaltiges Angebot an kunsthandwerklichen Gegenständen. Hierzu zählen traditioneller Schmuck - wie z.B. das berühmte Kreuz von Agadez - sowie schöne Webarbeiten, Teppiche und Wandteppiche.
Sehr schön sind auch die handgefertigten Säbel und Dolche, so wie sie von den Tuareg getragen werden, und die typischen Sättel mit Kreuzsattelknopf, die nur in Niger hergestellt werden. Nicht zu vergessen sind natürlich die sehr soliden und interessanten Töpferarbeiten des alltäglichen Gebrauchs.
Traditionelle Feste in Niger
Das zehn Tage dauernde Fest 'la Cure salé' ist ein während der Regenzeit stattfindendes Treffen aller Nomaden der Region Ingall. Die Verschiedenartigkeit der Musik und der Instrumente ist für jeden Gast immer wieder beeindruckend. Alleine schon die Ankunft der Dromedarkaravanen ist eine Attraktion für sich.
Géréwol ist sowohl der Name eines Festes, als auch des mit ihm verbundenen Tanzes. Dieses Fest der Foulbé findet im September am Ende der Regenzeit abwechselnd in Dakoro, Tahoua, Filingué oder Ingnall statt. Die Männer der verschiedenen Foulbéstämme liefern sich hierbei einen bunten Schönheitswettbewerb. Es wird viel getanzt und gesungen.
Niger ist ein Land, in dem die traditionelle Lebensweise der Sahara-Völker noch erhalten ist.
Die Sehenswürdigkeiten in Niger
Niger ist ein Land reich an Kulturen und Völker. Hier leben Schwarzafrikaner neben Tuareg, Peulh und Arabern, die alle mit ihren Gebräuchen und Trachten, mit ihrer Kultur und Architektur aus Niger ein facettenreiches und attraktives Land gestaltet haben.
Hinzu kommen die Sehenswürdigkeiten der Natur, wie die fruchtbare und mit einer reichen Tierwelt belebte Nigereben sowie die beeindruckenden und majestätischen Wüstenlandschaften.
Das Land bietet sich geradezu ideal all jenen an, die die schönste Wüste Welt für sich entdecken wollen. Sie werden den Hauch von Freiheit und Abenteuer verspüren !
Niamey
Zinder
Agadez
Die Sahara
Air-Gebirge
Tenèrè