Die Liebe
Das Wort "Liebe" bedeutet das Gute, das Angenehme und das Werte. Es drückt eine starke Zuneigung zu, Wertschätzung von und Verbundenheit mit einer Person oder auch einem Lebewesen aus.
Die Liebe ist ein Gefühl und eine positive Macht, die ohne Vertrauen nicht entstehen kann. Sie kann erst entstehen, wenn ein Fundament des Vertrauens existiert. Der Weg der Liebe ist der Weg des Vertrauens. So muss die Liebe erst gegeben werden, um sie empfangen zu können.
Deswegen ist es notwendig in diesem Zusammenhang auch der Eifersucht Beachtung zu schenken, denn sie wird heutzutage in der Gesellschaft oft als ganz normal oder gar notwendig gesehen. Aus mystisch-philosophischer Sicht ist dem jedoch nicht so. Die Eifersucht ist eine destruktive Emotion, die den Menschen zu unguten Gedanken, Worten und manchmal sogar Handlungen treiben kann.
In seinem Ursprung bedeutet der Wortteil "eiver" das Herbe sowie die Erbitterung, und der Wortteil "sucht" beschreibt eine Krankheit oder Seuche. Bei der Eifersucht handelt es sich um eine schmerzhafte Emotion, welche zum Vorschein kommt, wenn ein Mensch sich von einer für ihn geliebten oder hoch geschätzten Person benachteiligt fühlt zu einer anderen Person (z.B. in Anerkennung, Liebe, Aufmerksamkeit, Hochachtung etc.). Die Eifersucht ist ein Gefühl, dass den Menschen, je mehr er ihr Platz gibt, immer mehr wie eine wirkliche Seuche befällt und von innen heraus zerstört. Franz Grillparzer beschrieb die Eifersucht deshalb sehr zutreffend als "eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft."
Aus psychologischer Sicht resultiert die Eifersucht aus mangelndem Selbstbewusstsein, Misstrauen und einem absoluten Machtanspruch über eine Person. Deshalb ist sie in ihrer Uressenz auch höchst destruktiv und zerstört das Vertrauen und die Liebe zwischen Menschen.
Ohne die Liebe kann der Mensch seine göttliche Bestimmung jedoch nicht erfüllen, wie im folgenden Sprichwort zum Ausdruck kommt: "Die Blume braucht die Sonne, um Blume zu werden. Der Mensch braucht die Liebe, um Mensch zu werden." Denn alles entsteht aus der Liebe und sie ist eine Energie, welche all die anderen Energien in sich vereint. Da aber alles um uns und in uns Schwingung und Energie ist, ist somit auch alles Liebe.
Mahatma Gandhi hat über die Liebe in ihrer reinsten Form das Folgende gesagt: "Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann."
Die Liebe ist die treibende Kraft des menschlichen Handels und aller Aktivitäten. Wenn wir lieben und mit ganzer Seele an etwas glauben, so fühlen wir uns stark und sicher, und sind von einer Gelassenheit erfüllt, dass nichts unseren Glauben erschüttern kann.
Die Liebe ist das Fundament einer jeglichen Entwicklung des Menschen, da es sein gesamtes Dasein beeinflusst. Dieses Gefühl der Liebe findet nicht nur Wiederhall in seinen Gedanken, Worten, Handlungen und seinen Mitmenschen, sondern auch im gesamten Universum. Deshalb ist es so, dass alles, was er tut, ihm stets gelingt, sogar die Dinge, die ihm vorher unmöglich erschienen sind. Der Grund dafür ist, dass das gesamte Universum, die gesamte Schöpfung und alles Lebendige auf die Liebe reagiert und einen Wiederhall gibt zu dem Liebenden. Wenn der Mensch also glücklich sein will, so muss er nur lieben.
Ein Zitat aus anonymer Quelle:
"Hast du die Liebe zu Gott, so wirst du niemals Mühe haben;
es muss aber die wahre, aufrichtige, heiße, unerschrockene Liebe sein,
die uns zu den Menschen zieht
und uns mit Barmherzigkeit erfüllt.
Mit einer solchen Liebe ist man immer demütig, immer glücklich;
man liebt alles und man liebt nichts.
Das heißt, man liebt nur das Wahre
und ist außer Verbindung mit dem, was vorübergeht."